HMMWV Germany

Auch an meinem ersten HMMWV habe ich viel rumgebastelt. Gestört hat mich von Anfang der Lichtschalter, der wurde irgendwann so stark überlackiert, das man gar nichts mehr erkennen konnte. Also ausgebaut das Teil, die Schalter abgeschraubt und mit Keramik gestrahlt das Teil. Danach wieder mit 383 Green lackiert. Passt

Demnächst werde ich hier noch die eine oder andere Bastelarbeit posten.

Auch sehr nervig war im Innenraum die mehrfach überlackierte Schaltkulisse vom Getriebe und Verteilergetriebe. Die Hebel waren rostig, die Beleuchtung sehr vergilbt und funktioniert nicht mehr, die Gummis der Schaltbahnen sind kaputt, etc. Ich wusste allerdings von alten Fotos, das die Schaltkulisse eigentlich mal schwarz war - ob lackiert oder eloxiert, keine Ahnung.

Kleiner Hinweis: Die Fotos sind 4 Jahre alt, ebenso waren meine Bastelerfahrungen damals ziemlich frisch.

Hier noch der Aufbau der Schaltkulisse aus TM 9-2320-280-24P-1, Seite 370 / Figure 99



Das war der Start nach dem Ausbau. Die dargestellten Bilder werden sich etwas vermischen, da ich zwei Schaltkulissen gleichzeitig ausgebaut und überarbeitet habe - beides waren M998 A0 Modelle.



Der untere Gummi Richtung Straße ist übrigens mit der Schaltkulisse von unten auf vier Flächen verklebt. Es ist nahezu unmöglich diesen zu entfernen ohne den Gummi dabei zu beschädigen. Man braucht auf jeden Fall ein Ersatzteil dafür.



Also das Teil mal ausgebaut und komplett auseinandergenommen soweit es geht.



Die Hebel sind aus normalen Stahl, die Platte aus Aluminium. Platte sandgestrahlt bzw. die Hebel mit der Stahlbürste am Doppelschleifer gereinigt. Die Abdrücke auf der Platte soweit es geht mit verschiedenen Körnungen runter geschliffen und wieder gestrahlt, um eine gleichmäßige Oberfläche zu bekommen.



Den Gummi der Schaltbahnen erneuert - war völlig hinüber.



An der eigentlichen Schaltkulisse habe ich wenig verändert. Nur gereinigt und neu geschmiert sowie die unteren Enden der Hebel, die aus dem Gummi heraus stehen, mit Unterbodenschutz lackiert. Würde ich heute nicht mehr so machen.



Alle Metallteile habe ich in Schwarz Seidenmatt lackiert, den Hersteller weiß ich leider nicht mehr. Ich wollte das Aussehen ähnlich zu meinem neuen A1 Handbremshebel mit Sicherung halten. Dazu gab es neue Edelstahl Nieten für das kleine Alublech vom Verteilergetriebe, Edelstahl Schrauben und Beilagscheiben sowie eine neue Anzeige für das Getriebe, die auch leuchtet.



Den alten beiden Kunststoff-Knöpfen der Schalthebel habe ich neuen Glanz verliehen. Im Doppelschleifer befestigt, mit feinen Sandpapier mehrfach abgeschliffen und letztendlich auf der Baumwollscheibe am Doppelschleifer hochpoliert.



Und das ist das Ergebnis der ganzen Arbeit Wer Fragen dazu hat, einfach schreiben.

Völlig kaputt sind auch meistens die drei Auflagen der Motorhaube. Die zerbröseln schon teilweise, ist nur Kunststoff.

Teil #8 NSN 5340011867658 PN 5588172 - BUMPER, NONMETALLIC CENTER
Teil #27 NSN 5340011858821 PN 5588167 - BUMPER, NONMETALLIC (2x)

Recht schnell getauscht habe ich auch den Hebel der Handbremse (NSN 5340-01-380-4561 - P/N 12342679 - LEVER, LOCK-RELEASE). Der war etwas merkwürdig mit Klebeband umwickelt, ziemlich rostig und außerdem mit diesem unbekannten roten Teil bestückt. Erst später habe ich verstanden, das dieses Teil beim A0 Handbremshebel das klappen nach vorne verhindert. Wie man deutlich sehen kann, war der A0 Handbremshebel mal schwarz lackiert.



Wie man auch sehen kann ist der Handbremshebel unten und der Gummi mit CARC Green überlackiert. Ich hab dann das Klebeband und die rostige Schelle darunter entfernt, alles mal mit Aceton gereinigt, danach mit dem Dremel und Stahlbürste das Teil gesäubert. Und wollte den alten Handbremshebel eigentlich ausbauen und neu lackieren (Zugegeben ist das allerdings sehr schwierig, wenn das Teil noch eingebaut ist)



Norbert von US Army Sale hatte allerdings damals für geschmeidige 125€ den neueren A1 Handbremshebel mit integrierter Sicherung noch lagernd, also habe ich dann gleich zugegriffen. Neu und schön in Schwarz Seidenmatt lackiert. Also den alten Handbremshebel und Teile ausgebaut. Ersetzt habe ich beim Ausbau auch gleich die beiden oberen und unteren Gummiteile, die waren auch überlackiert oder schon knusprig (porös).

NSN 2530-01-188-3520 - P/N 12338295 - BOOT, VEHICULAR COMP UPPER
NSN 2530-01-188-8446 - P/N 12338291 - BOOT, VEHICULAR COMP LOWER

Gerade der obere neue Gummi, P/N 12338295 BOOT, VEHICULAR COMP UPPER, ist übrigens ein recht schwieriges Teil. Der wird von unten über den Handbremshebel geschoben was quasi unmöglich ist. Man muss den Handbremshebel an dieser Stelle stark einfetten und viel Kraft aufwenden, um den Gummi überhaupt da drüber zu bekommen.

Hier zum Vergleich der alte A0 Handbremshebel ohne Sicherung und der neue A1 mit Sicherung:



Und am Ende des Tages sieht das mit neuen 1/4-20 Zollschrauben aus Edelstahl dann so aus

Vor einigen Jahren hat mein HMMWV ziemlich stark geklappert, was vom Lenkgestänge ausging. Die Gummis vom Pitman Arm (NSN 2530-01-252-8362 - ARM, STEERING GEAR) und Idler Arm (NSN 2530-01-249-1577 - IDLER ARM, STEERING) waren komplett hinüber, weswegen von der Lenkung immer sehr starke Geräusche ausgingen, da etwa 1 - 1,5 cm Spiel bei der Lenkung vorhanden war.

Bitte beachten: Wenn das komplette Lenkgestänge ausgebaut wird, ist die Spur danach neu einzustellen

Hier die Teile aus TM 9-2320-280-24P-1, Seite 624



Der Ausbau und Einbau war ein Kinderspiel HMMWV am 10t Hallenkran aufgehängt, mit Holzpaletten gesichert und alles unten entfernt. Zum Ausbau / Einbau siehe TM 9-2320-280-20-2, Seite 846. Den Pitman Arm vom Lenkgetriebe runter zu bekommen ist aber eine Sache für sich. Ich empfehle sehr sehr stark das OEMTOOLS 27016 als Abzieher, bevor man andere Sachen versucht. Den Pitman Arm mit der Kronenmutter 5/8-18 (NSN 5310-00-850-7004) wieder zu montieren braucht übrigens auch 251 Nm - passenden Drehmomentschlüssel natürlich vorausgesetzt.



Die neun Teile vom Lenkgestänge war eh schon gut angerostet (NSN 2530-01-185-9651 - DRAG LINK, STEERING und NSN 2530-01-194-2049 - TIE ROD, STEERING), also allen Lack und Rost mit Stahlbürste am Akkuschrauber abgeschliffen und komplett mit matten presto Steinschlag und Unterbodenschutz neu lackiert. Ich würde diesen Lack heute zwecks Originalität nicht mehr verwenden. Aber er hält immer noch ziemlich gut.





Alle Schrauben hab ich übrigens getauscht und mit neuen gelb verzinkten Grade 8 Schrauben von Screwcorner ersetzt. Siehe auch unsere Schraubenkunde - viewtopic.php?f=34&t=60